Im heutigen Artikel beschäftigen wir uns mit der Notwendigkeit der Wärmedämmung für Außensaunen und Whirlpools. Gerade in kalten Wintern bietet eine gute Isolierung die Chance, Energie und damit Kosten zu sparen.
Wenn Sie bereits eine Außensauna oder einen Whirlpool besitzen – oder die Anschaffung planen – gibt es Einsparpotenzial. In diesem Beitrag behandeln wir:
- Was Wärmedämmung ist und wie man sie beschreibt,
- die Bedeutung und Vorteile der Wärmedämmung für Außensaunen & Whirlpools,
- und Konstruktionsbeispiele aus der Praxis.
Wärmedämmung – das Wichtigste kurz erklärt
Wärmeisolierung reduziert die Wärmeübertragung zwischen Objekten unterschiedlicher Temperatur. Häufig genannte Dämmmaterialien sind Fiberglas, Mineralwolle, Zellulose, Polyurethanschaum und Polystyrol. Der R-Wert beschreibt die Dämmleistung pro Dicke: Glasfaser (ca. R-2,9 bis R-3,8/Zoll), Mineralwolle (ca. R-2,8 bis R-3,5/Zoll), Polyurethanschaum (ca. R-3,6/Zoll), Polystyrol (ca. R-5/Zoll).
Bedeutung & Vorteile bei Außensaunen und Whirlpools
Gute Dämmung spart Energie und kann die Lebensdauer der Produkte erhöhen: Luft (Sauna) bzw. Wasser (Whirlpool) müssen seltener nachgeheizt werden – Heizquelle und Komponenten werden dadurch geschont. Für ergänzende Planung rund um Aufstellflächen lohnt auch der Blick in unseren Beitrag zu Fundament & Aufstellort.
Konstruktionsbeispiele: So isolieren wir Außensaunen
Bild 1 zeigt den Querschnitt einer isolierten Saunawand („+“ innen warm, „−“ außen kalt; Proportionen sind schematisch).

Bild 1. Querschnittsansicht der isolierten Außensaunawand
(1) Außen-Holzplatten (44 mm) bilden die äußere Hülle. (2) Feuchtigkeitsbarriere schützt die (3) Isolierschicht vor Feuchte (außen imprägnierend, innen dampfbremsend). (4) Innenverkleidung aus Holz (ca. 20 mm) stützt die Dämmung. Je nach Saunatyp kann die äußere Feuchtigkeitsbarriere entfallen; häufig schützen bituminöse Schindeln zusätzlich vor Wasser. Eine nicht isolierte Saunawand besitzt die Schichten (2)–(4) nicht.
Für die Innenverkleidung sowie Bänke werden meist Espe oder Linde verwendet – sie heizen sich langsamer auf und geben kein Harz ab.

Bild 2. Breitere stützende Holzbögen für Dämmung & Innenpaneele

Bild 3. Dämmung der Rückwand

Bild 4. Mineralwolle & innere Dampfschicht

Bild 5. Innenverkleidung (Espe/Linde) stützt die Dämmschicht
Isolierung beim Außen-Whirlpool
Die Isolierung ist entscheidend für Lebensdauer und Qualität. Wir unterscheiden drei Bauarten: (1) Whirlpools vollständig aus Holz, (2) Modelle mit Polypropylen-Einsatz und Holzdekor außen, (3) Modelle mit Fiberglas-Einsatz und Holzdekor. Vollholz-Whirlpools können nicht isoliert werden; Modelle mit Einsatz lassen sich vollständig dämmen (Wände, Boden, Deckel).
Zur Dämmung verwenden wir – abhängig vom Modell – Polystyrolplatten (bei Polypropylen-Einsatz) oder Polyurethanschaum (bei Fiberglas-Einsatz). Die durchschnittliche Dämmstärke beträgt ca. 4 cm, Wände und Boden oft stärker.
Beispiele:

Bild 6. Fiberglas-Modell – Polyurethanschaum

Bild 7. Polypropylen-Whirlpool – Polystyrolplatten
Bild 8 zeigt isolierte Deckel: links Holz, rechts Fiberglas.

Zusammenfassung
Tests (2016) zeigen deutliche Unterschiede bei der Aufheizzeit: nicht isolierte Saunen benötigten ca. 60–90 Minuten bis ~90 °C (modellabhängig), isolierte schafften dies in ca. 30–60 Minuten – mit entsprechend geringerer Strom- bzw. Holzmenge. Bei Whirlpools verkürzte die Isolierung die Heizzeit um ~30 Min.; selbst bei −10 °C Nachtabkühlung sank die Wassertemperatur nur um ca. 4–5 °C. Fazit: Die Isolierung lohnt sich. Für den Betrieb und die Kombination mit Heizsystemen sehen Sie auch unseren Vergleich Holz- vs. Elektroheizung sowie Tipps zur Wasserpflege.
Hinweis: Für Fiberglas-Modelle ist derzeit eine komplette Dämmungs-Option verfügbar.
HowTo: Dämmung bei Außensauna & Whirlpool planen
- Einsatz klären: Sauna oder Whirlpool – gewünschte Nutzung und Klima berücksichtigen.
- Material wählen: Je nach Bauart kommen Mineralwolle (Sauna), Polystyrol (PP-Einsatz) oder Polyurethanschaum (Fiberglas) zum Einsatz.
- Wandaufbau festlegen (Sauna): Außenholz → Feuchtigkeitsbarriere → Dämmung → Dampfbremse innen → Innenverkleidung (Espe/Linde).
- Whirlpool voll dämmen: Wände, Boden und Deckel berücksichtigen; typische Dämmstärke ~4 cm.
- Feuchte ableiten: Auf gute Abschirmung der Dämmung achten; Details zum Untergrund siehe Fundament & Aufstellort.
- Betrieb optimieren: Mit passender Heizung kombinieren (Holz vs. Elektro) und Wasserqualität pflegen (Wasserpflege).
FAQ – Häufige Fragen zur Wärmedämmung
Welche Dämmmaterialien werden verwendet?
Bei Saunen kommt u. a. Mineralwolle zum Einsatz; bei Whirlpools je nach Einsatz Polystyrol (PP) oder Polyurethanschaum (Fiberglas).
Kann ein Vollholz-Whirlpool isoliert werden?
Nein. Vollholz-Whirlpools lassen sich nicht dämmen. Modelle mit Polypropylen– oder Fiberglas-Einsatz können vollständig isoliert werden (Wände, Boden, Deckel).
Wie wirkt sich die Dämmung auf die Aufheizzeit aus?
Nach Tests (2016) verkürzt die Isolierung die Aufheizzeit deutlich (Sauna: ca. 30–60 Min. statt 60–90 Min.; Whirlpool: ~30 Min. schneller; geringerer nächtlicher Temperaturverlust).
Welche Innenhölzer sind für Saunen geeignet?
Espe oder Linde – sie heizen sich langsamer auf und setzen kein Harz frei, was den Komfort erhöht.
Worauf muss ich beim Untergrund achten?
Feuchte fernhalten und eine geeignete Basis schaffen – Details zur Flächenvorbereitung finden Sie im Beitrag Fundament & Aufstellort.


Hallo
Interessiere mich für eine Fasssauna mit Isolierung. Habe dazu jedoch noch eine Fragen.Welche Materialien verwenden sie für die Isolierung und die Dampfsperren .
da meist bei anderen Konstruktionen ein alufolie innen und Mineralwolle verwendet wird, stellt sich die Frage wie hoch ist die Temperaturbeständigkeit Ihrer Materialien und ist dieses ausreichend. ist die Konstruktion insgesamt dampfdurchlässig und ist die Sperr überhaupt notwendig..
Für eine Auskunft wäre ich dankbar..
Mit freundlichen Grüßen
Petrat